Nützliche Infos
Gut zu wissen
Was ist eigentlich eine Kreuzfahrt auf einem Segelboot ?
Ein Segeltörn auf einem Segelboot ist ideal um die ersten und grundlegenden Segelkenntnisse zu erlangen;
um die in vorangegangenen Kursen erlernten Fähigkeiten in die Praxis umzusetzen; aber auch für diejenigen die einfach Lust auf Meer, Sonne und Freiheit haben und vom üblichen Alltagstrott und vom Stress der überfüllten Strände weg wollen. Bist du READY um abzuschalten ? Es erwarten dich unbeschreibliche Sonnenaufgänge und Sonnenuntergänge, Traumbuchten, Baden im kristallklaren Meer, tolle Aperitifs unter freiem Sternenhimmel mit einer Vielzahl von Sternen die du vorher noch nicht gesehen hast.
Der typische Tagesablauf: wir legen im Hafen ab und beginnen den Segeltörn. Unser Basisprogramm kann Wetterabhängig oder auch auf Wunsch der Teilnehmer, in Absprache mit dem Skipper-Kapitän, abgeändert werden. Der Segeltörn ist “soft” mit vielen Aufenthalten: wir werfen den Anker in einer Bucht um ein erfrischendes Bad im Meer zu nehmen, oder wir gehen an Land um neue Orte zu erkunden und kennenzulernen. Die aktivsten unter euch können bei den Segelmanövern und der Bootssteuerung
mitmachen und sich so mit der Segelwelt vertraut machen, während die ruhigeren von euch sich einfach in die Sonne legen, ein Schläfchen machen, oder ein gutes Buch lesen. Zum Abendessen wird entschieden ob wir an Bord kochen und essen wollen, oder lieber an Land gehen und ein typisches Essen in einem Restaurant längs der vielen kleinen Häfen die wir während unseres Segeltörns anlaufen werden probieren wollen.
Die Übernachtung findet „am Anker“, in geschützten Buchten, statt. Dort können wir uns von den Wellen ganz himmlisch in den Schlaf wiegen lassen. Oder aber wir übernachten, immer an Bord unserer Segelyacht, in einer der vielen Marina’s (touristischer Hafen) in welchen dann auch Duschen, WC’s, Cafès, Restaurant und viele andere Annehmlichkeiten zur Verfügung stehen. In einigen Marina’s werden auch Wellnessmöglichkeiten wie Massagen, Sauna, Schwimmbad, Jacuzzi usw. angeboten.
Um teilzunehmen, mußt du kein erfahrener Segler sein, und auch keine vollständige Gruppe sein. Wenn du alleine oder als Paar teilnimmst, werden wir die Gruppe zu der wir dich zuteilen, so homogen als möglich in Bezug auf Geschlecht und Alter zusammenstellen. An Bord erwartet dich ein Segel-und Meerbegeisterter Skipper und Segler, der dir mit viel Begeisterung, auch für den geselligen Teil, gute Tipps in Bezug auf Landausflüge, Restaurants mit typischen lokalen Gerichten uvm. geben kann. Wer zum ersten Mal an einer Kreuzfahrt/Segeltörn teilnimmt, sollte jedoch wissen daß die Rolle des Skippers keineswegs zu unterschätzen ist. Der Skipper ist, laut Gesetz, der Kapitän und hat laut Gesetz die alleinige und volle Verantwortung für das Boot und die Teilnehmer. Er hat viele Aufgaben: er muß sich um die Navigation, die Wind- und Wetterverhältnisse, die Manöver, die Kommunikation an Bord, kümmern und das Bootsleben an Deck und unter Deck organisieren. Dem Skipper wird deshalb mit Respekt begegnet. Er ist kein Kellner, Koch oder der Butler an Bord !
Mach ihn dir zum Freund, und er wird alles dafür tun um deinen Aufenthalt und deinen Urlaub unvergesslich zu machen !
Der Skipper – seine Rolle
Was erwarte ich mir von meinem Skipper und was kann ich für ein gutes „Auskommen“ mit ihm tun.
Der Skipper kennt die Boote, die Segelreviere, die Wind- und Wetterverhältnisse, und kann gute Tipps, vor allem während einer Kreuzfahrt, zu tollen Stränden, Buchten, guten Lokalen, must-have or must-do, Action & Fun und vieles mehr geben.
Der Skipper ist in jedem Sinne verantwortlich für die Navigation, für das Boot und die Crewmitglieder und
seine Authorität wird respektiert. Meistens ergeben sich Spannungen aus oft banalen Gründen:
die Uhrzeiten für Aufstehen+Frühstücken / Mittagessen / Schlafenszeiten, das Essen, im Hafen anlegen oder in der Bucht ? Extraspesen, Handyempfang + Stromversorgung, Wasserkonsum an Bord, ist der Strand dort schöner oder der da drüben ? ich hab jetzt schon 2x abgespült und der Franz und die Maria noch nie ….. :)
Schauen wir also was seine Aufgaben an Bord sind und wie die ganze Crew gemeinsam ab dem ersten Moment für eine tolle und entspannte Atmosphäre beitragen kann, vom Einschiffen bis zum Ausschiffen:
Der Skipper wird vor seinen Gästen im Hafen/in der Marina/Basis sein. Nach einer kurzen Vorstellungsrunde zwischen den Kurs-/Kreuzfahrtsteilnehmern und dem Skipper wird dieser die nötigen bürokratischen Formalitäten im Hafen erledigen, die Gäste zum Bootsliegeplatz begleiten und mit ihnen einschiffen. Nachdem jedem Teilnehmer seine Kabine zugewiesen wurde und jeder seine Sachen verstaut hat, geht es in der Regel zum „Welcome on board-Aperitif“. Anschließend findet das „Sicherheits-Briefing“ statt.
Während dieser technischen Vorstellung wird der Skipper die Teilnehmer über die
Sicherheitsvorrichtungen des Bootes und die persönlichen Sicherheits-Items (Rettungswesten) informieren und das Sicherheitsprotokoll, im Falle eines Notfalles, erläutern. Der restliche Teil dieses Briefings gibt den Teilnehmern Informationen und Regeln für einen bequemen und tollen Aufenthalt an Bord, in aller Sicherheit.
Der Skipper erläutert weiters die Bootseigenschaften an Deck und unter Deck und bespricht mit den Teilnehmern das Programm der folgenden Tage. Jegliche Frage, Unsicherheit, und jeglicher Informationsbedarf der Teilnehmer wird vom Skipper beantwortet, geklärt und mit nützlichen Tipps und Ratschlägen zu allen möglichen Situationen ergänzt.
Ein Kapitän, ein Reisebegleiter, ein Vertrauter.
Die Teilnehmer, hauptsächlich bei Kreuzfahrten, haben natürlich jedes Recht, Wünsche bezüglich Destinationen, Häfen, Stränden usw. vorzubringen. Der Skipper wird versuchen, auch unter Berücksichtigung der Wetter-Wind-Welle-Verhältnisse, bzw. der Wettervorhersagen, die für alle beste Lösung vorzuschlagen.
Die Abende eignen sich perfekt zum planen des Programmes für den darauffolgenden Tag – die definitive Entscheidung trifft der Skipper dann am darauffolgenden Morgen in Anbetracht der Wetterverhältnisse.
Mahlzeiten.
Die Teilnehmer werden die Kombüse, abhängig von der Dauer des Kurses/der Kreuzfahrt, nach ihrem persönlichen Geschmack, unter Berücksichtigung eventueller Unverträglichkeiten einzelner Teilnehmer, organisieren. Der Skipper ist Gast, wenn er von den Teilnehmern zum Aperitif oder Essen eingeladen wird. Der Skipper wird beim Einschiffen, während der Vorstellungsrunde, eine Gemeinschaftskasse der Teilnehmer und die Ernennung eines „Kassiers“ vorschlagen. Es entscheiden darüber ausschließlich die Teilnehmer. Nicht vergessen: während der Navigation sind zwischendurch Snacks, kleine Naschereien und Wasser/Säfte wertvoll.
Wo schläft der Skipper ?
Man sagt, Skipper schlafen mit einem offenen und einem halboffenen Auge, hauptsächlich vor Anker in der Bucht. Die Kurs/Kreuzfahrtsteilnehmer belegen in der Regel alle verfügbaren Kabinen, und der Skipper ist meistens dazu verdammt, in der „dinette“ zu schlafen. Das bedeutet als Letzter am Abend schlafen zu gehen und als Erster morgens aufstehen zu müßen. Dies hauptsächlich auf Einrumpfbooten, größere Boote oder Mehrrumpfboote haben meist eine eigene Skipperkabine.
Der Skipper ist kein Kellner der Teilnehmer.
Der Skipper ist nicht verpflichtet zu kochen, und auch nicht zum abspülen. Sollte er dies machen, betrachtet das bitte als PLUS seinerseits ! Andererseits muß sich der Skipper um den Wasserkonsum und das Befüllen der Wassertanks kümmern und er muß alle Navigationssysteme und Instrumente am Boot prüfen und überwachen. Die Teilnehmer sind hingegen für die Bootseinrichtung verantwortlich.
Wichtig: auch wenn dein Skipper in der Regel alle Manöver alleine durchführen kann, werden die Teilnehmer (sollte dies erforderlich sein), und vor allem bei An- und Ablegemanövern unter Starkwind, gemäß seinen Anweisungen Hand anlegen und behilflich sein. Kurzum, einen Skipper an Bord zu haben bringt Vorteile, bringt aber auch Regeln mit sich die zu respektieren sind.
Denkt immer daran daß euer Skipper mit euch an Bord ist um zu arbeiten und um euch einen tollen Aufenthalt und viel Spaß zu garantieren ! Skipper sind aber trotzdem auch nur Menschen mit all ihren Limits. Skipper sind nicht eure Sklaven oder Butler, sondern Vertrauenspersonen mit einer sehr großen Verantwortung nicht nur für den Spaß-Faktor sondern auch für euer Leben.
Etikette an Bord
Wissenswertes und einige Regeln über „etiquette“ an Bord eines Bootes :
- Nicht mit Straßenschuhen an Bord (sondern mit Turnschuhen mit weißer Sohle), vor allem bei
Booten mit Teak-Deck - Im Bootsinneren herrscht Rauchverbot. An Deck möglichst an der Lee-Seite des Bootes rauchen
- Der Skipper ist ein Gast, es ist nicht verpflichtend ihn ins Restaurant einzuladen. Wenn die Crew dies
jedoch möchte, ist das zu Lasten der Crew - „Wohnen“ im Boot: die Bootskabinen eines Segelbootes können Doppelkabinen oder Kabinen mit 2
Stockbetten sein, in einigen Fällen Doppelkabinen + 1 Stockbett. Das bedeutet daß bei Paaren eine
Doppelkabine zugeteilt wird, während Du als Single die Doppelkabine oder die Kabine mit Stockbetten mit
einer anderen, gleichgeschlechtigen, Person teilen wirst - An Bord verbotene Gegenstände: Tiere, sperrige Hartkoffer (bitte ausschließlich weiche Taschen bzw.
Rucksack mit an Bord nehmen), Waffen, Tauchermesser und Unterwasserharpunen, Tauchausrüstungen
mit Pressluft - Im Falle eines freiwilligen Abbruchs von Seiten eines Gastes, ist keine Rückerstattung vorgesehen
- Bei schlechtem Meteo und schlechten Wind- und Wetterverhältnissen kann das Kursprogramm
Änderungen erfahren, welche ausschließlich und unanfechtbar vom Skipper-Kapitän entschieden werden
Was Mitnehmen / Nicht Mitnehmen
Mitnehmen
- Sonnenbrille
- Sonnencreme mit hohem Schutzfaktor
- Cap / Hut
- Sandalen /Strandschlüpfer
- Trainingsanzug / Felpa / Pile
- Regenjacke/Windjacke wasserdicht
- Schutzhülle für Handy (Handys werden komischerweise vom Meer/Meeresgrund magisch angezogen :))
- T-Shirts, kurze Hose, Badeanzug, Badehandtuch (auch zum duschen)
Nicht mitnehmen
- sperrige Hartkoffer
- Regenschirme (bringen an Bord Unglück !!)
- Bügeleisen
- bzw. je nach Jahreszeit : lange Hosen, dicke Pullis
- High-heels und Schmuck
Für alle Fragen und Infos steht euch euer Skipper zur Verfügung – er wird euch jede Frage beantworten
inklusive guter Tipps !
Seekrank
Die Seekrankheit an Bord wird durch die Wellenbewegungen und die sich daraus ergebenden unbekannten Veränderungen, auf die unser Körper noch nicht vorbereitet ist, hervorgerufen. Achtung: wir haben gesagt “noch nicht“ !
Das Brechgefühl ist nichts anderes als eine Gleichgewichtsstörung im Innenohr in welchem die verschiedenen Organe, die für unser Gleichgewicht sorgen, untergebracht sind. Das Schaukeln an Bord kann die sensorische Aktivität dieser Organe überlasten, welche dann unregelmäßige Signale an unser Gehirn senden. Es ist also in den meisten Fällen eine Sache der Gewöhnung und des persönlichen Verhaltens dazu. Ausgenommen sind sehr seltene chronische Fälle.
Wir sollen absolut keine Angst vor Seekrankheit haben, wir werden nur einige kleine Maßnahmen ergreifen bis sich unser Körper dann von selbst daran gewöhnt hat. Aus diesem Grund die Kreuzfahrt/den Segeltörn nicht machen zu wollen ist eine wirklich verlorene Lebenserfahrung.
Wenn du denkst seekrank zu werden, dann befolge einfach diese kleinen Ratschläge:
- Zum Frühstück besser keine Milch, Kaffee, Liter von Fruchtsäften trinken oder schwer verdaubare Donuts mit Creme essen. Du frühstückst besser Tee mit Keksen.
- Im Tagesverlauf kleine Snacks oder kleine Mahlzeiten einnehmen, z.B. Crackers, Brot, Zwieback, Grissini, u.ä. Kurz gesagt nicht mit leerem Magen bleiben.
- Nicht oder zuwenig trinken wenn es heiß wird trocknet den Körper aus und schwächt diesen. Vergiss also nicht immer eine Wasserflasche bei der Hand zu haben und diese im Tagesverlauf in kleinen Schlucken zu trinken, also nicht in einem Zug.
- Zu Mittag vermeide es zu viel und vor allem zu fett zu essen, und mäßige den Alkoholkonsum.
- Natürliche Mittel die gut helfen: ein Stück Ingwer lutschen hilft sehr, so wie auch Cocculus, Majoran oder Sesamsamen.
- Bevor dir kalt wird, zieh dir etwas über.
- Sobald du merkst daß irgendetwas nicht in Ordnung ist, warte nicht zu, sondern iß sofort Trockenobst, Brot, grissini, crackers o.ä. und leg dich im tiefsten und zentralsten Punkt des Bootes hin (in der dinette) möglichst mit dem Bauch nach unten, und schließ die Augen. Versuche dich zu entspannen, nimm tiefe Atemzüge und versuch zu schlafen ohne an irgendwas zu denken. Sollte es dir unter Deck nicht angenehm sein, kannst du dasselbe auch an Deck machen.
- Am Steuer stehen oder mit anderen zu konversieren lenkt ab. Mach das immer sobald du die ersten Symptone merkst, warte nie zu.
- Du brauchst keinen Helden spielen. Wenn es dir wirklich schlecht geht, mach dir keine Sorgen, das ist mehreren schon so passiert, und befreie dich (in Lee des Bootes).
- Medikamente, um beruhigt zu sein, gibt es natürlich: z.B. Scopolamina, Xamamina, Travelgum. Diese Antihistaminika bewirken etwas Trockenheit, Müdigkeit und manchmal Sehstörungen. Jedes dieser Medikamente wirst du mit deinem Vertrauensarzt oder Apotheker, auch in Bezug auf deinen allgemeinen Gesundheitszustand, besprechen und dich von diesem beraten lassen. Auch das Armband funktioniert bei einigen, dieses wird wenige Zentimeter über dem Puls angebracht.
Extra-Spesen
Die Extras während eines Segelkurses/Segeltörns bestehen aus:
- Kombüse (Einkauf von Lebensmitteln für die Crew). Dieser Einkauf wird von allen Teilnehmern gemeinsam vor Kursbeginn erledigt
- Hafen- bzw. Anlegegebühren (ausgenommen im Heimathafen)
- Treibstoff: wir befinden uns auf einem Segelboot, und der Treibstoffverbrauch ist dementsprechend sehr gering. Am Kursende wird aufgetankt und die Kosten unter den Crew-Mitgliedern aufgeteilt
Diese 3 Extras zusammen können ca. 12,00/15,00 Euro/Person/Tag ausmachen, trotz gutem und reichlichen Essen an Bord und tollen Aperitivs (Restaurantbesuche natürlich ausgenommen)
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